Das sündige Dorf

Bayerische Komödie in 3 Akten von Max Neal
2006

Um wos geht’s?

Der Pfarrer macht es in seiner Sonntagspredigt wieder einmal deutlich: Seine Gemeinde ist ein sündiges Dorf – nirgends sonst gibt es so viele ledige Kinder! Den letzten Fehltritt soll der Wegscheidbauer mit seiner Magd Leni begangen haben. Die Schlechtigkeit der „Mannsbilder“ erzürnt Stasi, Bäuerin vom Salmerhof sehr. Ihr Mann Thomas, der als Muster ehelicher Treue gilt, trägt jedoch seit über 20 Jahren einen Fehltritt mit sich rum, aus dem ein uneheliches Kind entstanden ist. Sein Freund Korbinian Roßberger hat damals die Vevi als sein Kind ausgegeben. Just in dieses Mädel verlieben sich die beiden Söhne von Thomas und Stasi, der Bruderzwist um Vevi führt sogar zu Raufereien. Beide glauben in der Gunst um Vevi die Nase vorn zu haben, Vevis Herz schlägt jedoch für Sepp, den älteren Bruder. Thomas Stangassinger kann diese Ehe, die sich auf einmal anbahnt niemals nicht zulassen, da auf Geschwisterehe ja mindestens 15 Jahr Zuchthaus stehen. Er traut sich jedoch nicht sein damaliges Maleur seinem Weiberl zu gestehen. Er und Korbi versuchen mit allerlei Tricks und Raffinessen diese Verbindung zu unterbinden. Als der Reiche Vogelhuber, Bauer von Langerberg seine etwas beschränkte und naive Tochter Afra ins Spiel bringt glaubt der Stangassinger einen Ausweg gefunden zu haben. Stasi jedoch kann nicht verstehen warum ihr Mann die Vevi als Schwiegertochter einfach nicht zugeben kann. Ausserdem verbirgt sie auch ein Geheimnis vor Thomas. Nun müssen sich die Eheleute Stangassinger einiges einfallen lassen, um die verbotene Liebe der ehelichen Söhne und unehelichen Töchter zu vereiteln, ohne dass ihre sündige Vergangenheit ans Licht kommt.

Infos zum Stückl
Titel: Das sündige Dorf
Autor: Max Neal
Akte: 3
Genre: bayerische Komödie
Erscheinungsjahr: 1929
Spielminuten: ca. 100 Min.
Damen: 3
Herren: 7
Verlag: Wilhelm Köhler Verlag
Das sündige Dorf

Impressionen

Pressestimmen

Freisinger Tagblatt & Hallberger

Gschriem: 2006

Im „sündigen Dorf“ ist nichts so, wie es scheint – Moosbühne setzt Dreiakter gekonnt in Szene

Die Moosbühne Graf Hallberg hat sich den Dreiakter von Max Neal vorgenommen – und am Wochenende gekonnt in Szene gesetzt. Der jungen Laienbühne ist es gelungen, Volkstheater ohne Volkstümelei, Theater mit Anspruch und Humor auf die Bretter des ausverkauften Gemeindesaals zu bringen. Und auch die Senioren, die am Sonntagnachmittag in den (kostenlosen) Genuss einer Sondervorstellung kamen, zeigten sich sehr angetan.

Als originelles Gespann präsentierten sich Helmut Wolter und Bernhard Kopp, der sich mit „Halunkinationen“ und bezahltem Schweigen zum Amüsement des Publikums über Wasser hielt. In ihren Rollen gingen auch Karin Troidl als resolute Gattin und der verhinderte Bräutigam Patrick Schosser auf, der sich nicht nur im handfesten Bruderzwist trefflich in Szene setzte. Als bescheidene Vevi konnte Katrin Stallmeister überzeugen, als Afra bewältigte Christina Karl eine „tierisch“ schwere Rolle. Imposant – in Statur und Darstellung – agierten Leo Kindshofer sen. (Bürgermeister) und Harald Kindshofer als wohlhabender Viehhandler Vogelhuber.

Freisinger Tagblatt & Hallberger

Gschriem: 2006

Sündiges Dorf Premiere am 1. April – Vorverkauf läuft

Auf einen Klassiker unter der Regie von Christine Wimmer dürfen sich die Theaterfreunde freuen. Wem die Moosbühne Graf Hallberg noch kein Begriff ist, der möge sich an die 175-Jahr-Feier der Gemeinde Hallbergmoos zurück erinnern: Anlässlich des Ortsgründungsfestes im vergangenen Jahr hatte die Theatergruppe des VfB einen Dreiakter mit großem Erfolg aufgeführt. Die positive Publikumsresonanz hat die Laienschauspieler zu einem mutigen Schritt veranlasst: Man machte sich selbstständig.

Mei des warn a scheene Stück’l